Verbundsystem
Während der COVID-19-Pandemie wurden Online-Meetings für viele Menschen zum Arbeitsalltag. Wie bei jedem anderen Meeting teilten wir Ideen, um unsere Projekte voranzubringen. Der Unterschied: Wir blieben zu Hause. Doch die Ideen, die wir teilten, verließen unser Haus, um sich mit anderen zu verbinden. Unsere Gedanken und Meinungen, zusammengeführt, bereicherten die Diskussion und ermöglichten Fortschritte.
WAS IST DIE VERBINDUNG ZWISCHEN DATEN UND ONLINE-MEETINGS?
Forschungsdaten werden auf unterschiedliche Weise an verschiedenen Orten gespeichert und der Zugang ist nicht immer einfach. Mit einem Verbundsystem verbleiben die Daten an einem Ort, ähnlich wie die Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, aber Forscher und andere Personen, die von den Daten profitieren, können darauf zugreifen. Ein Verbundsystem besteht aus mehreren Datenanbietern, wie Krankenhäusern oder Universitäten, die zusammenarbeiten und gleichzeitig die Kontrolle über ihre Datenverwaltung behalten.
Ein Verbundsystem kann ähnlich wie Online-Meetings verstanden werden: Jede Person repräsentiert die Daten (die nicht bewegt werden), während das aus den Daten gewonnene Wissen durch die Ideen jeder Person repräsentiert wird (die frei geteilt werden können). Die Alternative zum Verbundsystem ist die Zentralisierung: Die Teilnehmer (Daten) aller Meetings reisen an denselben Ort, um sich persönlich zu treffen und Ideen auszutauschen.
DATENBESUCHE SIND DAS NEUE DATEN TEILEN
Das Verbundsystem erleichtert die Wiederverwendung von Daten gemäß den FAIR-Prinzipien der Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit. Es gibt viele politische, ethische, administrative, regulatorische und gesetzliche Barrieren, die verhindern, dass Daten ihren Ursprungsort verlassen. Durch das Verbundsystem können Daten an ihrem Ursprungsort bleiben und dennoch für die Forschung wiederverwendet werden.
BY-COVID ALS ONLINE-MEETING
Das BY-COVID-Projekt verwendet sowohl zentralisierte als auch föderierte Systeme, abhängig von der Art der Daten. In zentralisierten Systemen werden Daten in gemeinsamen Datenbanken geteilt, die sich an einem anderen Ort als die Daten befinden. Zentralisierte Systeme werden für nicht sensible Daten verwendet, zum Beispiel Daten, die keine personenbezogenen Informationen enthalten.
Um jedoch interessante politische Fragen zu beantworten, ist auch der Zugang zu sensibleren Daten nützlich. Diese Daten, die an verschiedenen Orten zu finden sind, können mit föderierten Systemen abgerufen und analysiert werden, wobei nationale Governance-Regeln und regulatorische Beschränkungen beachtet werden. Die Ergebnisse können weitgehend in wissenschaftlichen Artikeln geteilt werden, ohne dass die Daten ihren Ursprungsort verlassen, ähnlich wie das Teilen der Ergebnisse eines Online-Meetings, während die Teilnehmer zu Hause bleiben.
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