Wege für die Zukunft schaffen
Die Covid-19-Pandemie hat unser Leben durcheinandergewirbelt, aber sie hat auch die Welt der Forschung verändert. Wissenschaftler aus der ganzen Welt haben sich zusammengetan, um die Krankheit zu verstehen und so schnell wie möglich Behandlungen und Impfstoffe zu entwickeln. Aber was passiert mit diesen Fortschritten, wenn die Krise vorbei ist?
WISSENSCHAFT ALS ERKUNDUNG
Entdecker gehen auf Expeditionen, um unbekannte Gebiete unserer Welt zu entdecken. Sie suchen vielleicht nach einer neuen Pilzart mit medizinischen Eigenschaften oder sie versuchen, neuartiges Tierverhalten zu beobachten. Die meisten werden sich dabei auf erprobte Werkzeuge wie GPS verlassen und gleichzeitig die Fähigkeit haben, sich angesichts unbekannter Situationen zu behaupten. Sobald die Pioniere ihren Weg durch die Wildnis gefunden haben, ermöglicht ihre Erfahrung es zukünftigen Reisenden, leichter in ihre Fußstapfen zu treten. Die Gefahr, sich zu verirren, in gefährlichen Situationen stecken zu bleiben oder Zeit mit der Suche zu verlieren, ist viel geringer, wenn das Gelände bereits kartiert wurde. Je häufiger der Pfad genutzt wird, desto besser wird er markiert und desto leichter wird er zugänglich sein. Es wäre schade, diese Wege ungenutzt zu lassen, wenn wir wissen, dass sie zu interessanten Orten führen können.
ERKUNDUNG VON INFEKTIONSKRANKHEITEN
Die Pandemie ist nicht die erste und auch nicht die letzte, der wir uns stellen werden. Allerdings werden wir zukünftigen Pandemien besser begegnen können, dank des Wissens und der Erfahrungen, die während Covid-19 gesammelt wurden. Ähnlich wie bei der Erkundung sind vorherige Forschung und Erfahrungen eine sehr nützliche Grundlage für weitere Arbeiten.
Jetzt, da die Pandemie besser unter Kontrolle ist, ist es an der Zeit, auf die gemachten Erfahrungen zurückzublicken und zu überlegen, wie diese in Zukunft angewendet werden können. Wir können diese Erkenntnisse nutzen, um die Bemühungen zur Bekämpfung von Pandemien zu beschleunigen, z. B. die Optimierung der Impfstoffproduktion. Die durchgeführte Forschung, die gefundenen Ergebnisse, die entwickelten Verfahren und die verwendeten Methoden können verwendet werden, um zukünftige Pandemien zu verhindern oder zu bewältigen.
Eine der effektivsten Waffen gegen das Covid-19-Virus war der schnelle Austausch von Daten aus der ganzen Welt. Die Daten zeigten, wie die Krankheit den Körper beeinflusst, welche Maßnahmen am effektivsten waren, um die Übertragung zu stoppen, wie sich das Virus entwickelte und welche Impfstoffe am besten waren, um Infektionen zu verhindern.
JENSEITS VON COVID
Wie Entdecker führten Wissenschaftler den Weg an, Daten zu sammeln, zu verknüpfen, zu speichern, zu nutzen und zu teilen, um die Pandemie zu bekämpfen. Covid-19 verursachte eine weltweite Krise und die wissenschaftlichen Pioniere mussten unter Druck schnell und innovativ arbeiten, zum Beispiel um sicherzustellen, dass alle ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen wurden und neue Wege gefunden wurden, Daten zu verbinden. Diese Arbeit unter Druck zeigte den Nutzen auf, Daten über Länder und Forschungsbereiche hinweg für alle zugänglich zu machen.
Einige Dateninfrastrukturen wurden speziell geschaffen, um diese Krise zu bewältigen, erwiesen sich jedoch als so nützlich, dass es jetzt wichtig ist, sicherzustellen, dass sie erhalten bleiben. Das BY-COVID-Projekt folgt den Spuren der Wissenschaftler der Pandemie, um Karten, Leitfäden, Brücken und Trittsteine zu schaffen, um zukünftige Pandemien zu mildern und zu bewältigen.
Erinnern Sie sich an die härteste Herausforderung, der Sie jemals gegenübergestanden haben? Wie die Vorbereitung auf eine Prüfung oder das Training für einen Marathon? Haben Sie aus diesen Erfolgen etwas gelernt, das sich für andere Herausforderungen als nützlich erwiesen hat? Was denken Sie, welche Hauptlektionen über Daten während der Pandemie haben wir gelernt?
WENN SIE MEHR ERFAHREN MÖCHTEN...
Ein Beispiel für eine gute Gesundheitsdateninfrastruktur (Dänemark): Health data and registers - Sundhedsdata Styrelsen
Überblick über die molekularen und zellulären Bestimmungsfaktoren einer schweren COVID-19-Lungenentzündung: Human genetic and immunological determinants of critical COVID-19 pneumonia | Nature
Ein Rückblick auf die aus der Pandemie gezogenen Lehren: Ten lessons from the first two years of COVID-19 | McKinsey
Ein Beispiel für eine aus dem Verständnis von Covid-19 gewonnene Lehre (wie man alle involvierten Daten richtig nutzt):
Why the WHO took two years to say COVID is airborne
What COVID-19 has taught us: “Healthcare can no longer exist without technology” | Africa Renewal
Das BY-COVID-Framework, das für Affenpocken wiederverwendet wurde: Repurposing COVID-19 pipelines for the monkeypox virus
Digitale Gesundheit während der Pandemie und wie sie danach genutzt werden kann: Data capture and sharing in the COVID-19 pandemic: a cause for concern - The Lancet Digital Health
Was Covid uns über die Bedeutung der Datenfreigabe und der Open Science gezeigt hat: https://www.researchgate.net/profile/Kenneth-Zheng-2/publication/343892070_Data_sharing_during_COVID-19_pandemic_what_to_take_away/links/5f87cf9b458515b7cf81eda9/Data-sharing-during-COVID-19-pandemic-what-to-take-away.pdf
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